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“Sichere Schulwege in Gladbeck”

von Hans-Jürgen Zernfeld

Butendorf Das richtige Thema zum Schuljahresbeginn gingen vor vollen Haus die Genossinnen und Genossen der SPD im Bürgertreff Butendorf an. Thomas Sommer, Vorsitzender der SPD in Butendorf, begrüßte die Anwesenden zu der Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Butendorfer Gespräche“. Herr Harks, Projektleiter zur Langzeitstudie „Sichere Schulwege“ in Gladbeck, führte in das Thema ein.

Carina Sommer, als Schulpflegschaftsvorsitzende der Mosaik-Grundschule, berichtete von den sich täglich wiederholenden gefährlichen Situationen an der Schule. Die Gefährdung der Schülerinnen und Schüler durch rücksichtslose Verkehrsteilnehmer nimmt zu. Leider sind an der prekären Situation auch viele „Elterntaxis“ beteiligt. Durch diese ergebe sich eine zusätzliche Gefährdung. “Ich biete in meiner Nachbarschaft an, die Kinder gemeinsam mit meinen eigenen Schützlingen zur Mosaikschule zu bringen. Trotzdem fahren viele Eltern die Kinder lieber im eigenen Auto zur Schule”, so Carina Sommer. Diese Problematik steht stellvertretend für sämtliche Schulen in Gladbeck. Die anwesenden betroffenen Mütter konnten dies bestätigen. Manche Eltern nehmen sogar in Kauf zu spät zur Arbeit zu erscheinen, nur um die Kinder „pünktlich und sicher“ zur Schule zu bringen. Durch die dadurch entstehende Hektik leide die gebotene defensive Fahrweise im Bereich der Schulen sehr.

Herr Harks bestätigte diese Beobachtungen aus seinem eigenen Erfahrungsschatz. Kinder müssen aufgrund der zunehmenden Gefahren frühzeitig für diese Problematik sensibilisiert werden. Zu loben sein die Eltern, die sich vielerorts tagtäglich ehrenamtlich als Schülerlotsen zur Verfügung stellen. Diese werden aber oft von anderen Verkehrsteilnehmern beschimpft. Dustin Tix, der sich ebenfalls als Schülerlotse versucht hat, lobte ebenfalls das Engagement einiger Eltern. Er äußerte sich besorgt über die abnehmende Verkehrssicherheit vor unseren Schulen.

Herr Harks führte weiter aus: “Gladbeck steht in einem langen Prozess für mehr Schulwegesicherheit gerade erst am Anfang. Durch die Schulwegbegleitung von Grundschulkindern durch Studentinnen und Studenten wurden besonders kritische Bereiche im Schulwegenetz lokalisiert. Je näher man räumlich an die Schulen gelange, umso mehr steigt die Gefährdung durch den Kraftfahrzeugverkehr. Hier könnten zeitlich limitierte Straßensperrungen vor den Schulen Abhilfe schaffen. In Frankreich wurden mit ähnlichen Maßnahmen gute Erfahrungen gemacht. Andreas Schwarz merkte an, dass man dies in Gladbeck erst langsam etablieren müsse und nicht außer Acht gelassen werden dürfe, das dadurch der fließende Verkehr im Nahbereich der Schule behindert werde.

Nach der engagierten Diskussion im Nachgang des Vortrages von Herrn Harks, bedankte sich Thomas Sommer bei allen Anwesenden. Gemeinsam hoffe man auf eine nachhaltige Verbesserung der Situation. Dies könne aber nur gemeinsam mit allen Eltern gelingen.

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